Der Halbleiterkonzern Infineon will nach dem Verkauf seiner Handychipsparte für 1,1 Milliarden Euro keine Sonderausschüttung an die Aktionäre zahlen. An eine Sonderdividende denke man nicht, sagte Infineon-Chef Peter Bauer. „In der Halbleiterbranche sei eine vernünftige Nettoliquidität sehr wichtig. “So sind wir in der Lage, auch in einem konjunkturellen Tal investieren zu können, wie es andere Wettbewerber in der vergangenen Krise gemacht haben”, sagte Bauer. Aus dem Verkauf der Handychipsparte werde Infineon einen außerordentlichen Gewinn in Höhe eines mittleren dreistelligen Millionenbetrages erzielen.
Trotz voller Kassen und niedriger Börsenbewertung fürchtet Bauer keine feindliche Übernahme. “Da mache ich mir keine Sorgen”, sagte er. “Ohne einen satten Aufschlag von 40 Prozent auf unsere Cash-Position wäre ein Übernahmeversuch gar nicht zu machen.”
Anfang des nächsten Jahres will Infineon einen Nachfolger für den überraschend im August zurückgetretenen Finanzvorstand Marco Schröter gefunden zu haben. “Er wird, wie es jetzt aussieht, von außen kommen”, erläuterte Bauer.
Viele Anleger spekulierten bei Infineon auf eine Sonderausschüttung und trieben damit den Kurs nach oben. Jetzt, wo die Spekulation nicht aufging, wird auch wieder verkauft und nun stellt sich die Frage wann es sich wieder lohnt bei Infineon einzusteigen?