Es gilt heute was auch schon früher galt:
Gold ist der sichere Hafen in schlechten Zeiten. Gold galt schon immer als stabiler Wert und als Währung in Krisenzeiten. Viele Landeswährungen stützten sich eine Zeit lang auf ihr Golddepot. Die Währungen, die durch Goldreserven gedeckt werden konnten, galten als besonders stabil und zeugten von einer florierenden Wirtschaft.
Gerade in Zeiten erhöhter Inflationsgefahr wächst die Nachfrage nach Gold stetig. Wenn man bedenkt, dass unser Leben heute durch eigentlich wertloses buntes Papier bestimmt ist, muss man sich doch die Frage stellen, welchen Gegenwert das Geld überhaupt besitzt.
Egal, ob Sie mit einem 5-Euroschein oder mit einem 500-Euroschein zahlen, der Gegenwert eines Euroscheins liegt in der Produktion bei ca. 4 – 5 Cent. Geld kann beliebig häufig vervielfacht werden und die Amerikaner beispielsweise haben dies schamlos ausgenutzt und sich weltweit mit Billiarden von Dollar verschuldet. Sollte auch nur ein Teil dieser Geldschuld, beispielsweise von China, eingefordert werden, dann dürfte dies das Ende für den Dollar bedeuten.
Gold hingegen ist als Rohstoff nur begrenzt vorhanden. Die jährliche Förderung kann ungefähr vorausgeplant werden und das Goldvorkommen weltweit somit sehr genau eingeschätzt werden.
Die Geldvorkommen sind zwar ebenfalls von der Menge her kalkulierbar, jedoch ist hier die Produktionsmenge nicht abhängig davon, wie viel Geld hergestellt werden kann, sondern lediglich wie viel Geld benötigt wird und wie stark man die Druckerpressen der Notenbanken anwerfen muss. Zwar könnte man meinen, dass dieses Prinzip uns gerade vor dem schlimmsten Szenario, ausgelöst durch die Immobilienblase, geschützt hat, doch wer so gutgläubig ist, der sollte sehr schnell beginnen, umzudenken.
Nur dadurch, dass Geld in Unmengen vorhanden ist und je nach Bedarf erneuert werden kann, ist dieser Schlamassel entstanden. Neben den turbulenten Börsen ist auch die Gefahr einer Inflation deutlich gestiegen. Die Inflationsrate in 2008 ist so hoch wie vor mehr als 13 Jahren nicht mehr, was dann auch für Verunsicherung und auch Panik an den Börsen sorgte.
Physisches Gold: Die Patentlösung?
Die Anlage Gold richtet sich vor allem an weniger spekulative Anleger, die auf Sachwerte setzen. Der Anlagehorizont sollte hier auf mehrere Jahre, wenn nicht sogar Dekaden angesetzt sein. Ob Münzen oder Barren spielt eigentlich eine untergeordnete Rolle.
Besonders in Zeiten einer steigenden Geldmenge oder besser gesagt, Inflation, lohnt es sich in Gold einzusteigen. Als Sachwert sollte Gold auch bei steigender Inflation profitieren, während Geld seinen Wert verliert. Dieses ist ein entscheidender Vorteil. Eine Patentlösung ist Gold zwar nicht, denn vor allen Dingen die Frage nach der Lagerung spielt eine übergeordnete Rolle, dennoch gehört Gold als Depotbeimischung in jede Anlageform dazu.
Investments in Silber
Silber ist ein Edelmetall mit Währungsfunktion. Gleichzeitig ist es ein wertvoller und seltener Rohstoff. Wenn zusätzliches Silber benötigt wird – sei es für die Industrie oder für Investmentzwecke – kann nicht einfach auf Knopfdruck die Produktion erhöht werden.
Ein Quanto-Zertifikat bietet den Anlegern einen großen Vorteil, nämlich den Währungsschwankungen. Eigentlich trifft dieses Phänomen überall dort auf, wo der Goldpreis nicht in Dollar gehandelt wird, daher sollte man sich hierzulande genau informieren.
Seit 1990 gibt es ein permanentes Silberdefizit. Silbervorräte, die über Jahrhunderte angesammelt worden waren, wurden in wenigen Jahren aufgebraucht, um die Nachfrage nach Silberbarren, Silbermünzen und Silber für die industrielle Verwendung befriedigen zu können. Da Silber über Jahrzehnte einen extrem niedrigen Preis hatte, war es für Silberproduzenten nicht mehr lukrativ, nach neuen Vorkommen zu suchen. Neue Projekte haben eine lange Vorlaufzeit: Erforschung, Probebohrungen, Machbarkeitsstudien, Genehmigungsverfahren, Projektfinanzierung, Aufbau der Infrastruktur etc. nehmen Jahre in Anspruch, bevor auch nur eine einzige Unze aus einer neuen Lagerstätte gewonnen werden kann und somit neue Silberbarren oder Silbermünzen für interessierte Anleger zur Verfügung stehen.
ETFs auf Gold und Silber!
Wer in Silber investieren möchte, sollte eines beachten: Während Gold als Anlageobjekt – beispielsweise in Form von Barren – seit dem Jahr 2000 in allen Staaten der EU von der Mehrwertsteuer befreit ist, wird der Kauf von Silber in Barren mit dem vollen Satz von 19 Prozent besteuert. Nur bei Silbermünzen, die in Deutschland auch gesetzliches Zahlungsmittel sind, gilt in der Steuersatz von 7 Prozent.
ETF auf Silber: WKN A0N62F
Dieser ETF partizipiert vollständig an der Entwicklung des Metalls, ist allerdings nicht währungsgesichert. Das bedeutet, sollte der Euro deutlich gegenüber dem US-Dollar aufwerten, würde sich der ETC verhältnismäßig verbilligen.
ETF auf Gold: Xetra-Gold Zertifikat der Deutschen Börse: WKN A0S9GB
Das Einmalige an Xetra-Gold ist das unmittelbare Gold-Äquivalent. Die Kosten für die Verwahrung sind mit 0,357 Prozent pro Jahr die niedrigsten auf dem Markt. Sie werden über die Depotgebühren erhoben und nicht wie bei anderen Produkten vom Goldbestand abgezogen.
Zertifikate auf Gold und Silber
Für Privatanleger sind unter anderem Zertifikate aufs Gold eine gute Alternative für ein Investment. Goldzertifikate werden wie Wertpapiere gehandelt und bilden die Preisschwankungen des Goldes nach. Zu empfehlen wäre hier Endloszertifikate, die keine K.O. Schwelle besitzen.
Hier nur eine kleine Auswahl von Zertifikaten, die es derzeit gibt:
– Basketzertifikate
– Trackerzertifikate
– Discountzertifikate
– Bonuszertifikate
– REIT-Zertifikate
– Exchange Traded Commodities
– Hebelzertifikate
Gold und Dividende!
Grundsätzlich ist es also sehr sinnvoll, einen Teil seines Geldes in physisches Gold anzulegen. Damit kommen wir zum beim Thema Gold zur Vermögenssicherung, denn Vermögenssicherung ist nochmals etwas ganz anderes als Vermögensvermehrung. Wenn Sie Vermögen vermehren möchten, gibt es nur einen Weg, der dauerhaft richtig ist und das sind Aktien. Dafür bekommen Sie Dividenden, für Gold nicht.
Palladium
Rund 60 Prozent der Palladium -Produktion wird für Katalysatoren in Automotoren und in der chemischen Industrie verbraucht. Rund 20 Prozent verarbeitet die Elektronikindustrie für elektrische Kontakte, Spezialdrähte und Kondensatoren. Medizinischen Anwendungen dienen rund 15 Prozent des geförderten Palladiums. Der Rest entfällt auf die Schmuckverarbeitung und ein geringer Teil auf die Münzprägung.
Platin
Der wichtigste Platinproduzent ist Südafrika mit einem Marktanteil von rund 75 Prozent mit Stand 2003. Zweitwichtigster Produzent ist Russland mit rund 17 Prozent. Insbesondere hat hier der russische Minenkonzern Norilsk Nickel eine beherrschende Stellung. Er hat unlängst durch die Übernahme des amerikanischen Platinproduzenten Stillwater Mining von sich reden gemacht. Die verbleibenden acht Prozent der Platinproduktion verteilen sich auf Kanada, die USA und den Rest der Welt.
Bei Platin übersteigt die Nachfrage bereits seit mehreren Jahren die geförderte Menge. Allein durch den Abbau der großen Lager in Russland konnte die Nachfrage noch befriedigt werden.
Fazit: Bis zur Jahrtausendwende bewegten sich Platin und Palladium nahezu parallel. Nach Spekulationen über Lieferschwierigkeiten in Russland begann Palladium eine Aufwärtsbewegung, die zu einer Kursverdreifachung führte. Nach dem Platzen der Blase fiel der Palladiumpreis in 2008 wieder um ca. 70 Prozent.