Der Ton im Karstadt-Poker wird rauer. Mit scharfen Worten wies Karstadt-Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg am Dienstag das Kaufangebot des italienischen Kaufhausbetreibers und Karstadt-Interessenten Maurizio Borletti zurück. Die angeblich unterschriftsreifen Verträge für einen Kauf der insolventen Warenhauskette seien ohne Substanz, erklärte Görg in Essen. In einem Brief, den Görg an die Gruppe des Italieners schrieb, heißt es: “Die mir übermittelten Texte enthalten in ganz wesentlichen Teilen Hoffnungen und sie enthalten Lücken, die die von Ihnen geäußerte Erwartung, dass mit Ihrer Hilfe die Liquidation von Karstadt nach einem Scheitern des Berggruen-Prozesses abgewandt werden könnte, widerlegen.”
So liegen Görgs Angaben zufolge unter anderem – anders als behauptet – keine unterschriebenen Mietverträge mit dem Vermieterkonsortium Highstreet vor. Zudem seien die Finanzierung des Borletti-Angebots sowie kartellrechtliche Fragen ungeklärt.
Arcandor ist und bleibt eine Zockeraktie. Fast täglich schwankt die Aktie im Bereich von 20 – 30 Prozent und da braucht man gute Nerven. Man muss auch sagen, dass der Karstadt-Poker über die Bühne gebracht wurde, auch wenn mit einem starken Anstieg der Arcandor-Aktie zu rechnen ist.
Das ist eben die Spekulation. Natürlich kann es auch ganz schnell in Richtung Süden gehen, wenn Karstadt Insolvenzverwalter Klaus Görg keine Einigung erzielen kann. Hier ist sowohl nach oben als auch nach unten alles möglich. Jedoch hat das mit seriöser Anleger nichts zu tun, darum sollten berufstätige Anleger auch die Finger von der Aktie lassen.