Es war richtig von RWE das Zukunftsgeschäft auszugliedern und als eigenständige Gesellschaft unter den Namen „Innogy“ WKN A2AADD an die Börse zu bringen. Innogy wird auch als “grüne” RWE-Tochter bezeichnet, weil das Unternehmen das Ökostromgeschäft, die Stromnetze und den Vertrieb des Energieriesen umfasst. Der Name soll Programm sein: Innogy, eine Wortneuschöpfung aus den Begriffen “Innovation”, “Energy” und “Technology”, steht nach den Vorstellungen der RWE-Marketingabteilung für “bunt, fröhlich und innovativ. Am 7. Oktober soll es nun losgehen und die Aktien werden im Prime Standard starten. Bis zum 6. Oktober kann man die Papiere in einer Spanne von 32 bis 36 Euro zeichnen. 55,6 Mio. Aktien stammen aus einer Kapitalerhöhung, 45,5 Mio. Papiere stellt RWE zur Verfügung. Als Erhöhungsoption gibt RWE noch 25,3 Mio. und als Greenshoe 12,6 Mio. Aktien noch dazu. Damit bringt es das größte deutsche IPO des Jahres auf ein Maximalvolumen von rund 5 Mrd. Euro. Den Börsengang begleiten die Deutsche Bank und Goldman Sachs. Insgesamt verfügt Innogy über ein Netz von rund 570 000 km, aktuell mehr als 23 Mio. Strom- und Gaskunden in elf Ländern und gehört bei der Windenergie weltweit zu den Top 3. 2017 will man ein EBITDA von 4,3 bis 4,7 Mio. Euro erreichen und dabei rund 70 bis 80% des bereinigten Nettogewinns soll ausgeschüttet werden. Damit ergibt sich für 2017er ein KGV von ca. 9, was eine attraktive Bewertung darstellt. Wir würden Innogy bis 36 Euro, was der oberen Preisspanne entspricht zeichnen. Die Aktie wird vorbörslich schon über 38 Euro gehandelt, wodurch man mit einem Zeichnungsgewinn rechnen kann.