Die Schaukelbörsen gehen auch heute wieder weiter und daran wird sich in den nächsten Wochen wahrscheinlich nicht viel ändern. Die Angst, dass die Konjunktur weltweit wieder ins Stocken gerät, ist aktuell sehr groß und darum ist auch kein nachhaltiger Aufwärtstrend zu erwarten. In den USA war das am gestrigen Handelstag sehr gut zu sehen. Deutliche Kurssteigerungen werden sofort wieder für Verkäufe genutzt und nur mühsam konnten die amerikanischen Indizes noch ein Kursplus nach Hause bringen. Somit werden auch die nächsten Tage und Wochen sehr holprig, denn nun beginnt auch schön langsam die Quartalssaison und da wird man sehen, ob der Pessimismus an den Börsen bestätigt wird.
Im Fokus der Anleger steht heute die Aktie von Arques. Gerüchten zu Folge soll das Unternehmen bald zahlungsunfähig sein. ARQUES hat sich auf den Erwerb und die Entwicklung von Konzernabspaltungen und Unternehmen in Umbruchsituationen spezialisiert und ist nach eigenen Angaben das einzige als solches an deutschen Börsen gelistete Unternehmen. Unter Umbruchsituationen sind Konzernabspaltungen, ungelöste Nachfolgeregelungen sowie Turnaround-Situation oder ein Technologie-Wechsel zu verstehen. Mitte 2007 kostete eine Arques Aktie noch um die 40,00 Euro und heute ist sie fast schon eine Pennystock. Unserer Meinung nach sollte man Arques jetzt noch verkaufen, solange Sie wenigstens noch 1,00 Euro wert ist. Denn sollte sich das Gerücht bestätigen, werden Sie für Ihr Aktien nicht mehr viel bekommen.
Auch Arcandor kommt nicht zur Ruhe. Wie heute zu lesen ist, will Karstadt-Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg beim Amtsgericht Essen Schadenersatzklage gegen frühere Vorstände des Handelskonzerns Arcandor einreichen. Der Umfang der Klage beträgt 175 Millionen Euro, worin auch Ex-Arcandor Chef Thomas Middelhoff zur Kasse gebeten werden soll. Die Klage dreht sich um den Verkauf von fünf Warenhausimmobilien, die angeblich weit unter Wert verkauft und zu teuer zurück gemietet wurden. Die Aktie schleicht sich schön langsam wieder an die Allzeittiefs heran. Daher auch nur für Zocker geeignet.
Auch bei BP gibt es fast keinen Tag, wo es nicht etwas zu vermelden gibt. Angeblich verhandelt BP gerade mit Vertretern des Emirats Abu Dhabi, um eine Finanzierung zu bekommen. Der Konzern braucht dringend Geld, um die Folgen der Ölkatastrophe bezahlen zu können. Der Staatsfond „Aida“ soll BP somit unter die Arme greifen und 10-15 Prozent der BP-Anteile kaufen. Mittlerweile hat BP die 4,00 Euro wieder zurück erobert und sollte der Staatsfonds bei BP einsteigen, könnte das der Aktie einen weiteren Schub geben. Wir würden vorerst dabeibleiben und den Stoppkurs nach oben nachziehen.