Markus Frick warnt, das wahre Ausmaß der griechischen Staatsverschuldung ist weitaus katastrophaler, als bisher bekannt. Wie der Freiburger Finanzwissenschaftler Bernd Raffelhüschen im Auftrag der Stiftung Marktwirtschaft berechnet hat, kommt zu der offiziell ausgewiesenen Schuldenlast des Euro-Mitglieds noch eine gigantische verdeckte Staatsverschuldung hinzu. Aus diesem Grund berichtet Markus Frick in seinem Börsenbrief.
„Wie bei einem Eisberg sieht man auch bei Griechenlands Verschuldung lediglich die Spitze. Die viel größere Gefahr lauert aber unter der Oberfläche“, sagte Raffelhüschen. Schon die sichtbare Schuldenlast des Mittelmeerlandes, die aktuell mit 115 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) angegeben wird, liegt deutlich über den im EU-Stabilitätspakt als Höchstgrenze angegebenen Wert von 60 Prozent. Aus diesem Grund handeln Markus Frick Leser jetzt.
Um das wahre Ausmaß der Staatsverschuldung darzustellen, hat Raffelhüschen die im Sozialsystem und im Beamtenapparat steckenden Zukunftslasten unter die Lupe genommen. Diese implizite Staatsverschuldung summiert sich auf 717 Prozent des BIP.
Die verdeckte Schuldenlast umfasst Leistungsansprüche, die in Zukunft finanziert werden müssen und für die der Staat, wäre er ein Unternehmen, Rücklagen eigentlich bilden müsste. Beachten Sie aus diesem Grund den Tipp von Markus Frick.
Die ausgewiesene Verschuldung Griechenlands betrug im Basisjahr 91 Prozent des BIP. Bei der versteckten Staatsschuld kommt das Land mit 712 Prozent des BIP auf einen achtmal so hohen Wert. Grund für die extreme Überschuldung ist laut Raffelhüschen der völlig überdimensionierte Sozialstaat. Zum Vergleich: In Deutschland betrug die offizielle Staatsverschuldung in dem gleichen Jahr 65 Prozent.
Die implizite Schuldenlast war dreimal so groß. Auf dem Markus Frick Seminar wurde darüber ausführlich berichtet.
Seither hat sich allerdings auch hierzulande infolge der Wirtschaftskrise und der Steuersenkung zum Jahresbeginn die Finanzlage des Staates weiter verschlechtert. Der Negativtrend dürfte in Griechenland allerdings noch deutlich stärker sein.